Elite

In letzter Zeit wird die Elite immer öfter angegriffen. Wer heute Elite hört, denkt sofort an machthungrige Abzocker, an undemokratische Überheblichkeit, an vereitelte Chancengleichheit.
Mit der Chancengleichheit ist es so eine Sache. Jeder Mensch ist ein absolut einmaliges Individuum. Keine Zwei sind genau gleich. Keine Zwei haben exakt die selben Fähigkeiten, Talente und Begabungen. Gleichheit zu fordern ist ein Irrtum. Einerseits schafft sie keine Gerechtigkeit. Anderseits bremst sie die Entfaltung der Eigeninitiative. Wir müssen uns für die Chancengerechtigkeit einsetzen. Bedingungen schaffen, dass jeder Mensch seine guten persönlichen Veranlagungen und Potenziale bestmöglichst verwirklichen kann.
So entstehen Eliten.
Zur Elite gehören jene Damen und Herren, die in ihrem Beruf, in ihrer Rolle für die Belange der Öffentlichkeit, ja sogar in ihrer Freizeit eine Vorreiterrolle übernehmen, Massstäbe setzen. Demzufolge gibt es in jedem Beruf, in jedem Wirken, Vorbilder. Wir sollten dazu stehen, dass wir elitäre Lehrer, elitäre Schreinermeister, elitäre Apothekerinnen, kurz eine Auslese brauchen. Die Besten, die sich für andere zur Verfügung stellen, um Gutes zu schaffen. Es ist eine Minderheit, die die Führung übernimmt und hilfsbereit zur Verbesserung der Lage beiträgt.
Der elitäre Mensch ist eine Autorität auf seinem Gebiet. Er ist ein Generalist, der über den Tellerrand hinaus blickt. Er hat Lust auf Neuland. Kurz, er ist ein Vorbild.
Was ist also Elite? Sie ist eine Gruppe von Menschen denen die oben angeführten Eigenschaften ihr Eigen nennen und sich selbstlos für das Gemeinwohl einsetzen.
Elite darf nicht mit Machtelite verwechselt werden. Macht alleine macht niemanden zu einem besseren Menschen. Eine Elite kann nur nach intellektuellen und moralischen Kriterien bestimmt werden. Sie fordert von demjenigen, dem sie angehört einen sauberen Charakter und eine Sensibilität für die gesellschaftlichen Folgen ihres Handels.
So gesehen stellt sich eine Frage „Warum ist der Begriff Elite in Misskredit geraten? Warum hat er einen solchen schalen, schlechten Beigeschmack?“
Das kann nur von einer falsch verstandenen Gleichschalterei herrühren. Von einem falschen Demokratieverständnis.
Als das Wort noch nicht abwertend verwendet wurde, bedeutete Elite eine Auslese, der man Respekt zollte. Zu der dazu zugehören anzustreben war.
Es braucht wirklich diese Auswahl. Eine Elite im Schulzimmer. Eine Elite in der Werkstatt, im Handelshaus, im Gewerbe, in der Schreinerei, an der Uni, im Gemeinderat, im Bundesrat. Es braucht Menschen die bewegen wollen.
Diesen Vorbildern müssen wir Achtung und Dankbarkeit entgegen bringen. Sie sind die Hefe im Teig. Sie bringen unsere Volkswirtschaft voran. Sie zeigen uns den Weg.
Die wahre Elite ist bescheiden und will dienen. Sie sind die Verantwortungsträger und die Treuhändler der Gesellschaft.
Ohne Elite keine Führung. Ohne Führung kein Fortschritt

Views: 96

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.