Bluemoon

 

 

Diese Bild wurde mit dem Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen
Diese Bild wurde mit dem Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen

Ich liebe den Mond. Zwar nicht platonisch, sondern physikalisch. In den ersten Wochen vom September dieses Jahres hatten wir während mehr als vierzehn Tagen einen wolkenlosen, klaren Nachthimmel. Wunderbar wie sich der Mond ganz kurz nach Neumond, vorwitzig als feine Sichel, zu zeigen begann. Das war ein wunderbares Bild. Vor allem kurz nach Sonnenuntergang, in der Dämmerung. Unser Trabant stand selbstsicher am Himmel. Ein wahres Kleinod für den Beginn der Nacht. Nacht um Nacht wuchs der Mond. Immer höher stand er am Himmel. Immer grösser wurde sein Erscheinungsbild. Jede Nacht konnte ich diese Entwicklung hin zum Vollmond beobachten. Leider nur bis zu einem Tag vor dem vollen Mond. Am Vollmond war der Himmel bedeckt.
Der Mond der seit eh und je seine Bahn zieht. Bestimmt ist er das Gestirn, welches vom Menschen am meisten beobachtet wird. Vor allem in den Ländern im Süden. Dort wo der Nachthimmel während Monaten klar und heiter ist.
Da drängt sich die Verliebtheit mit den Menschen auf. Die einen bestaunen ihn und benützen ihn als Beleuchtung für eine Wanderung in den Bergen. Dass er auch Eingang in der Literatur und die Poesie gefunden hat, ist mehr als verständlich. Märchen und Gedichte in allen Sprachen zieren die Bibliotheken über den ganzen Globus. Ganz zu schweigen von den jungen Verliebten, die den Mond händchenhaltend bestaunen und heimliche Wünsche hinaufschicken. Auch nüchternere Naturen wurden vom Mond zum Denken angeregt.
Warum ist der Mond eine Kugel? Warum kommt er und verschwindet wieder? Es sind die Astronomen, die Physiker und die Mathematiker, die vom Mond fasziniert sind. Ich zähle mich ein wenig dazu. Darum die physikalische Liebe. Bei aller Liebe, der Mond hatte und hat auch heute noch einige Rätsel im Köcher.
Seine Laufbahn. Wir auf der Erde empfinden den Mond als fleissigen Planeten, der täglich seine Bahn über uns hinweg zieht. Eine Bahn um die Erde. Dieses Bild ist eine Täuschung. In Wirklichkeit legt der Mond pro Tag nur ein Siebenundzwanzigsten seiner Erdumwanderung zurück. Es ist die Erde die sich täglich dreht und den Eindruck hinterlässt, der Mond drehe sich einmal alle 24 Stunden um die Erde. Warum aber zeigt er dann immer nur sein Gesicht zur Erde? Warum sehen wir nie den hinteren Teil der Kugel? Weil der Mond sich ganz langsam um seine eigene Achse dreht. Er nimmt sich Zeit. Genau 27 Tage, sieben Stunden und 43,7 Minuten, um einmal um die Erde zu wandern und – gleichzeitig einmal-, um die eigene Achse zu drehen. Darum sieht ein Beobachter auf der Erde immer nur sein Gesicht, seine Vorderseite und nie dieRückseite.
Ich erinnere mich noch genau, wie im November 1959 in dem Boulevard-Blatt «Blick» ein Foto von der Mondhinterseite publiziert wurde. Es war eine Aufnahme, welche die russische Mondsonde Lunik 3 geknipst hatte. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit konnten alle ein Bild von der Mondrückseite betrachten. Eine Sensation. Es stellt sich die Frage. «Wie halten sich die Himmelskörper wie Sonne, Mond, Planeten und Sterne am Himmel? Warum fallen sie nicht herunter oder nicht ineinander?». Alle wissen es. Da wirkt die Schwerkraft, die Gravitation. (In meiner Kolumne „Mond“ vom März 2015 habe ich darüber schon ausführlich berichtet.) Was aber ist nun Schwerkraft? Um es kurz zu machen: Wir wissen es nicht. Das fasziniert mich. Es gibt Grundkräfte in der Physik von denen wir nicht wissen, was sie sind. Wir können mit der Schwerkraft experimentieren. Wir können zum Beispiel ausrechnen, wie lange es dauern würde, wenn wir oben auf dem Eiffelturm eine Bierflasche ins Freie werfen, bis sie unten ankommt. Alle Körper ziehen sich eben gegenseitig an, wegen der Schwerkraft. Das gilt für alle Himmelskörper. Damit die Erde, von der Sonne angezogen, nicht in sie hineinfällt und verbrennt, bewegt sie sich auf einer elliptischen Bahn. Bahngeschwindigkeit und Anziehungskraft der Erde gegenüber der Sonne stehen genau im Gleichgewicht. Die Erde zieht ihre Bahn um die Sonne. Genauso wie der Mond um die Erde und mit ihr um die Sonne wandern. Damit wissen wir, wie das Sonnensystem funktioniert. Immer wissen wir noch nicht, was die Schwerkraft wirklich ist.
Isaak Newton war der Erste, der viel über die Schwerkraft nachgedacht hat. Viele Experimente durchgeführt und eine Formel dafür entdeckt hat. Das Gravitationsgesetz, das Fundament der klassischen Physik. Die Schwerkraft nannte er «eine ominöse Fernwirkung».
Albert Einstein fand eine andere Antwort. «Es gibt eigentlich gar keine Schwerkraft, sondern der Raum ist verbogen. Er wird ein physikalisches Objekt». Die allgemeine Relativitätstheorie lasse ich hier beiseite.
Warum bewegen sich alle Körper, die fallen gelassen werden, gegen den Mittelpunkt der Erde? Wegen der Massenanziehungskraft, der Gravitation. Das «Warum» können wir nicht erklären nur das «Wie»!
Das ist es, was mich so vereinnahmt, so beeindruckt, wenn ich abends den Mond betrachte. Das alles ist nur möglich, weil es die Schwerkraft gibt und wir wissen nicht, was sie ist. Betrachten wir es als Logo, als Markenzeichen, für die Genialität der Schöpfung.
Um den Mond ranken sich Mythen und Geschichten und interessante Phänomene. In der Regel gibt es einen Vollmond pro Monat. Aber nicht immer. Letztes Jahr im Juli hatten wir das Phänomen, dass im Juli zweimal Vollmond war. Am 2. und 29. Juli 2015. Die Romantiker nennen ihn dann Bluemoon. Die Schlümpfe sagen dem Bluemoon magische Kräfte nach. Im übernächsten Jahr 2018 gibt es sogar zweimal einen Bluemoon. Im Januar und im März. Entsprechend wird der Monat, in dem zwei Neumonde herrschen, Blackmoon genannt. Da der Februar in der Regel 28 Tage zählt, gibt es darüber hinaus auch noch «keinen Vollmond im Februar». Das nächste Mal findet das im Jahr 2018 statt. Vollmond ist dann vorher am 31. Januar und nachher am 2. März, also kein Vollmond im Februar 2018! Schliesslich ist der Vollmond am Silvester ein ganz besonderes Ereignis.
So viel zu den Spezialitäten. Es gibt da noch Mond- und Sonnenfinsternis, Ebbe und Flut, das ganze Apollo-Projekt, der erste Mann auf dem Mond. Viel Anderes noch wird dem Mond zugeschrieben. Schlafwandeln soll mit dem Mondstand zu tun haben. Kopfschmerzen und Migräne ebenfalls.
Weiter ist die Geologie des Mondes im Vergleich zur Erde sehr interessant. Würde sich der Mond als Rohstoffquelle für unsere Wirtschaft eignen? Da stellt sich sofort die Frage: «Wem gehört der Mond?» «Wie sind die Eigentumsverhältnisse?» Besitzansprüche von Firmen und Staaten sind ausgeschlossen. Das wurde in einem Vertrag niedergelegt, welcher von 192 Staaten ratifiziert wurde.
Könnte man den Mond kolonisieren? Quasi als dauerhaften Aussenposten, welcher als Rohstoffnachschubbasis für die Erde dienen würden. Nein! Der Aufwand wäre zu gross, die Kosten ebenfalls. Das ist und bleibt wahrscheinlich ein Thema für Science-Fictions-Geschichten.
Eine Frage soll uns am Schluss noch interessieren. Warum ist der Mond eine Kugel und zum Beispiel nicht eine Platte oder hat er die Form einer Kartoffel? Alle grossen Himmelskörper sind kugelförmig oder Ellipsoide. Wieder ist die Schwerkraft daran beteiligt. Jene grundlegende Naturkraft, von der wir nicht wissen, was sie wirklich ist. Die Schwerkraft ist bekanntlich die Eigenschaft von Körpern, sich gegenseitig anzuziehen. Voraussetzung für das Wirken der Gravitation ist eine Masse. Durch die Wirkung der Massenanziehung, vor Millionen Jahren, konnte aus Gaswolken Sterne und Planeten entstehen. Die Schwerkraft wirkt zum Mittelpunkt der Masse rundum gleichmässig. Das Ergebnis, bei der Abkühlung der Gasmasse, ist eine Kugel. Auf der Erde bewegt sich ein fallender Körper auch zum Mittelpunkt der Erde. Die Gasmoleküle tun es ebenfalls.
Wiederum eine Erklärung wie die Schwerkraft wirkt, aber nicht warum.

Foto aufgenommen mit Hubble-Weltraumteleskop
Foto aufgenommen mit Hubble-Weltraumteleskop

 

Der Mond
Ein Märchen aus der berühmten Sammlung der Kinder- und Hausmärchen von Jacob und Wilhelm Grimm, der Gebrüder Grimm um 1819.

Vor Zeiten gab es ein Land, wo die Nacht immer dunkel und der Himmel wie ein schwarzes Tuch darübergebreitet war, denn es ging dort niemals der Mond auf, und kein Stern blinkte in der Finsternis. Bei der Erschaffung der Welt hatte das nächtliche Licht ausgereicht. Aus diesem Land gingen einmal vier Burschen auf die Wanderschaft und gelangten in ein anderes Reich, wo abends, wenn die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, auf einem Eichbaum eine leuchtende Kugel stand, die weit und breit ein sanftes Licht ausgoss. Man konnte dabei alles wohl sehen und unterscheiden, wenn es auch nicht so glänzend wie die Sonne war. Die Wanderer standen still und fragten einen Bauer, der da mit seinem Wagen vorbeifuhr, was das für ein Licht sei. ‚Das ist der Mond,‘ antwortete dieser, ‚unser Schultheiss hat ihn für drei Taler gekauft und an den Eichbaum befestigt. Er muss täglich Öl aufgiessen und ihn rein erhalten, damit er immer hell brennt. Dafür erhält er von uns wöchentlich einen Taler.‘ Als der Bauer weggefahren war, sagte der eine von ihnen ‚diese Lampe könnten wir brauchen, wir haben daheim einen Eichbaum, der eben so gross ist, daran können wir sie hängen. Was für eine Freude, wenn wir nachts nicht in der Finsternis herumtappen!‘ ‚Wisst ihr was?‘ sprach der zweite, wir wollen Wagen und Pferde holen und den Mond wegführen. Sie können sich hier einen andern kaufen.‘ ‚Ich kann gut klettern,‘ sprach der Dritte, ‚ich will ihn schon herunterholen.‘ Der vierte brachte einen Wagen mit Pferden herbei, und der dritte stieg den Baum hinauf, bohrte ein Loch in den Mond, zog ein Seil hindurch und liess ihn herab. Als die glänzende Kugel auf dem Wagen lag, deckten sie ein Tuch darüber, damit niemand den Raub bemerken sollte. Sie brachten ihn glücklich in ihr Land und stellten ihn auf eine hohe Eiche. Alte und junge freuten sich, als die neue Lampe ihr Licht über alle Felder leuchten liess und Stuben und Kammern damit erfüllte. Die Zwerge kamen aus den Felsenhöhlen hervor, und die kleinen Wichtelmänner tanzten in ihren roten Röckchen auf den Wiesen den Ringeltanz. Die vier versorgten den Mond mit Öl, putzten den Docht und erhielten wöchentlich ihren Taler. Aber sie wurden alte Greise, und als der eine erkrankte und seinen Tod voraussah, verordnete er, dass der vierte Teil des Mondes als sein Eigentum ihm mit in das Grab sollte gegeben werden. Als er gestorben war, stieg der Schultheiss auf den Baum und schnitt mit der Heckenschere ein Viertel ab, das in den Sarg gelegt ward. Das Licht des Mondes nahm ab, aber noch nicht merklich. Als der Zweite starb, ward ihm das zweite Viertel mitgegeben und das Licht minderte sich. Noch schwächer ward es nach dem Tod des dritten, der gleichfalls seinen Teil mitnahm, und als der vierte ins Grab kam, trat die alte Finsternis wieder ein. Wenn die Leute abends ohne Laterne ausgingen, stiessen sie mit den Köpfen zusammen. Als aber die Teile des Monds in der Unterwelt sich wiedervereinigten, so wurden dort, wo immer Dunkelheit geherrscht hatte, die Toten unruhig und erwachten aus ihrem Schlaf. Sie erstaunten als sie wiedersehen konnten: Das Mondlicht war ihnen genug, denn ihre Augen waren so schwach geworden, dass sie den Glanz der Sonne nicht ertragen hätten. Sie erhoben sich, wurden lustig und nahmen ihre alte Lebensweise wieder an. Ein Teil ging zum Spiel und Tanz, andere liefen in die Wirtshäuser, wo sie Wein forderten, sich betranken, tobten und zankten, und endlich ihre Knüttel aufhoben und sich prügelten. Der Lärm ward immer ärger und drang endlich bis in den Himmel hinauf. Der heilige Petrus, der das Himmelstor bewacht, glaubte die Unterwelt wäre in Aufruhr geraten und rief die himmlischen Heerscharen zusammen, die den bösen Feind, wenn er mit seinen Gesellen den Aufenthalt der Seligen stürmen wollte, zurückjagen sollten. Da sie aber nicht kamen, so setzte er sich auf sein Pferd und ritt durch das Himmelstor hinab in die Unterwelt. Da brachte er die Toten zur Ruhe, hiess sie sich wieder in ihre Gräber legen und nahm den Mond mit fort, den er oben am Himmel aufhing.

Christian Morgenstern
Die Trichter

Zwei Trichter wandeln durch die Nacht
durch ihres Rumpfs verengten Schacht
fließt weißes Mondlicht
still und heiter
auf ihren
Waldweg
u.s.
w.

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Lune bleue

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terre et nouvelle lune
Photo prise avec le hubble-télescope spatial [HST]

J’aime la lune. Ce n’est pas un amour platonique mais une attirance matérielle. Au cours des premières semaines de ce mois de septembre nous profitions pendant plus de quinze jours d’un ciel nocturne clair et sans nuages. Quelle merveille d’observer, juste après la nouvelle lune, l’apparition hardie du croissant tout mince de la lune. Une image magnifique. Surtout dans le crépuscule, après le coucher du soleil. Sûr de lui, notre satellite prend sa place dans le ciel nocturne. Un véritable joyau embellit la nuit à venir. Et nuit après nuit, la lune grandit. De plus en plus haut dans le ciel, son image gagna de taille. Chaque nuit j’ai pu observer cette évolution vers la pleine lune. Malheureusement que jusqu’à la veille de la pleine lune. Cette nuit-là le ciel s’est couvert de nuages.
La lune qui suit fidèlement son chemin depuis toujours. Elle est sans doute l’astre le plus observé par les humains. Surtout aux pays du sud où le ciel nocturne est clair et serein pendant des mois.
Voilà qui s’impose l’examen de l’amour des humains pour la lune. Certains l’admirent et en profitent pour éclairer leurs promenades dans les montagnes. D’autres l’ont fait entrer dans la littérature et la poésie. Des contes et des poèmes en toutes les langues garnissent les bibliothèques du monde entier. Sans parler des jeunes amoureux qui admirent la lune en se tenant par la main et lui envoient des vœux secrets. Mais des naturalistes plus sobres ont également été inspirés par la lune.

Pourquoi la lune est-elle sphérique? Pourquoi disparaît-elle et réapparaît de nouveau? Voilà ce qui fascine les astronomes, physiciens et mathématiciens. Je me considère comme faisant un peu partie d’eux. D’où mon attirance. Amoureux ou non, je constate que la lune est encore entourée d’énigmes non résolues.
Voyons sa trajectoire. Vue de la terre, nous avons l’impression que la lune, fidèle comme une planète, suive quotidiennement son parcours autour de la terre. Or, cette image est fausse. En réalité, la lune n’effectue en un jour qu’un vingt-septième de son trajet autour de la terre. C’est la terre qui tourne sur elle-même une fois par jour et nous donne l’impression de voir tourner la lune autour de la terre toutes les 24 heures. Pourquoi, pendant tous ces mouvements, garde-t-elle toujours la même face orientée vers la terre? Pourquoi ne voyons-nous jamais la partie arrière de la sphère? Parce que la lune tourne très lentement sur elle-même. Elle prend son temps. Exactement 27 jours, 7 heures et 43.7 minutes pour un tour autour de la terre et le même temps pour un tour sur elle-même. Voilà pourquoi l’observateur terrestre ne voit toujours que sa face et jamais sa partie arrière.
Je me souviens très bien de la photo parue en novembre 1959 dans le journal à sensations »Blick», représentant la face cachée de la lune. Une prise de vue effectuée par la sonde lunaire russe Lunik 3. Pour la première fois dans l’histoire de l’humanité tout le monde pouvait voir l’image de la partie arrière de la lune. Une sensation mémorable.
Une question se pose: comment les astres comme le soleil, la lune, les planètes et les étoiles maintiennent-ils leur position dans le ciel? Pourquoi ne tombent-ils pas vers le bas ou les uns sur les autres? Tout le monde le sait. C’est l’effet de la pesanteur, la gravité. (J’ai déjà traité ce sujet dans mon essai «Lune» du 22 mars 2015). Mais qu’est-ce que c’est, la pesanteur? En bref: nous ne le savons pas. Cela me fascine. Il y a des forces de base physiques dont nous ne savons pas ce qu’elles sont. Nous pouvons effectuer des expériences. Calculer par exemple la durée de la chute jusqu’au sol d’une cannette de bière lancée du haut de la tour Eiffel. Tous les corps s’attirent mutuellement à cause de la pesanteur. Ceci est valable pour tous les astres. La terre, attirée par le soleil, y tomberait et brûlerait si elle ne tournait pas sur une orbite elliptique. La vitesse sur sa trajectoire et l’attirance vers le soleil sont exactement en équilibre. La terre suit son parcours autour du soleil. Tout comme la lune autour de la terre et le tout autour du soleil. Ainsi nous savons comment fonctionne le système solaire. Mais nous ne savons toujours pas ce que c’est que la pesanteur.
Isaak Newton était le premier savant à étudier la pesanteur à fond. Il a fait de nombreuses expérimentations dont la conclusion était une formule mathématique. La loi de la gravitation, la base de la physique classique. Il appelait la pesanteur «un effet à distance mystérieux».
Albert Einstein a trouvé une autre réponse. «Il n’existe pas vraiment de pesanteur, mais l’espace est courbe. Il devient un objet physique». Je n’insisterai pas ici sur la théorie de la relativité générale.
Pourquoi tout corps lâché tombe en direction du centre de la terre? A cause de l’attraction des masses, la gravitation. Nous ne pouvons pas expliquer le «pourquoi» mais seulement le «comment»!
Voilà ce qui me captive et m’impressionne lorsque je regarde nuitamment la lune. Tout cela n’est possible que grâce à la pesanteur et nous ne savons pas ce qu’elle est. Voyons-la comme logo, un symbole de la génialité de la création.
La lune est entourée de mythes, d’histoires et de phénomènes intéressants.
En général, il y a une pleine lune par mois. Mais pas toujours. En juillet de l’année dernière nous avions deux pleines lunes dans le mois. Les 2 et 29 juillet 2015. Les romantiques l’appellent lune bleue. Les schtroumpfs lui attribuent des forces magiques. Dans deux ans, en 2018 il y aura même deux lunes bleues. En janvier et mars. Lorsque, au contraire, un mois comporte deux nouvelles lunes il s’appelle lune noire. De plus, on dit «pas de pleine lune en février» puisque ce mois comporte généralement 28 jours. Cette situation se produira la prochaine fois en 2018. La pleine lune apparaîtra le 31 janvier et ensuite le 2 mars, soit pas de pleine lune en février 2018. Enfin, une pleine lune à la St. Sylvestre est un évènement spécial.
Voici donc quelques-uns des phénomènes intéressants. Il y a aussi les éclipses de soleil et de lune, les marées, tout le projet Apollo, le premier homme sur la lune. Bien d’autres effets sont attribués à la lune. On dit que le somnambulisme est tributaire de la position de la lune, tout comme des maux de tête et les migraines.
Par ailleurs, la comparaison de sa géologie avec celle de la terre est fort intéressante. La lune représente-t-elle une source de matières premières pour notre économie? Dans ce cas, la question se pose tout de suite: «A qui appartient la lune?» «Quelles sont les conditions de propriété?». La revendication de droits de possession est exclue. Interdiction confirmée dans un contrat ratifié par 192 états.
La lune pourrait-elle être colonisée? En tant qu’avant-poste permanent pour la fourniture de matières premières à la terre? Non! L’effort serait trop important, les dépenses aussi. Un sujet qui restera sans doute du domaine de la science-fiction.
Pour terminer, intéressons-nous à une dernière question. Pourquoi la lune a-t-elle une forme sphérique et non, par exemple, d’un disque ou d’une pomme de terre? Tous les grands astres sont sphériques ou ellipsoïdaux. C’est à nouveau la pesanteur qui agit. Cette force fondamentale dont nous ignorons la vraie nature. Elle se manifeste, comme on sait, par l’attirance mutuelle des corps. Pour s’exercer il faut donc des masses (quantités de matière) sur lesquelles elle puisse agir. Sous l’effet de l’attirance des masses, des nuages de gaz se sont transformés en étoiles et planètes il y a des millions d’années. La pesanteur attire vers le centre du nuage les corps environnants avec la même intensité dans toutes les directions. Le résultat, après le refroidissement de la masse gazeuse, est donc une sphère. Sur la terre, un corps tombant se dirige toujours vers le centre de la terre. Les molécules gazeuses font de même. Voilà qui explique à nouveau comment la pesanteur agit mais ne nous dit pas ce qu’elle est.

terre et pleine lune Photo prise Avec le Hubble-Télescope spatial [HST]
terre et pleine lune
Photo prise avec le Hubble-Télescope spatial [HST]

La lune

Un conte du fameux recueil des contes de l’enfance et du foyer de Jacob et Wilhelm Grimm, les frères Grimm, d’environ 1819.

 

Dans les temps anciens, il fut un pays dont la nuit était toujours sombre et que le ciel couvrit comme une toile noire. La lune n’apparaissait jamais et aucune étoile ne scintillait dans l’obscurité. Lors de la création du monde la lumière nocturne était suffisante. Quatre gaillards de ce pays partirent en randonnée et arrivèrent dans un pays dans lequel, le soir, quand le soleil avait disparu derrière les montagnes, une boule lumineuse en haut d’un chêne émettait une douce lumière. Même si la lumière n’était pas aussi brillante que celle du soleil, on pouvait quand-même tout voir. Les randonneurs s’arrêtèrent et demandèrent à un paysan qui passait avec sa charrette de quelle lumière il s’agissait là. «C’est la lune» répondit-il, «notre maire l’a payé trois écus et l’a attaché au sommet du chêne. Tous les jours il doit y rajouter de l’huile et bien la nettoyer pour qu’elle brille toujours comme il faut. En contrepartie nous lui devons un écu par semaine.» Le paysan parti, un des gaillards disait «Cette lampe nous serait bien utile; nous possédons un chêne aussi grand, sur lequel nous pourrions l’accrocher. Quel plaisir de ne plus tâtonner la nuit dans le noir!». «J’ai une idée» annonça le deuxième «allons chercher un charriot et des chevaux et enlevons la lune. Ici, ils pourront s’acheter une autre». «Je sais bien grimper» ajouta le troisième, «je saurai la descendre». Le quatrième amena une charrette avec des chevaux, le troisième grimpa dans l’arbre, perça un trou dans la lune, y passa une corde et la descendit. Une fois la boule brillante posée sur le charriot, ils la cachèrent sous une couverture pour dissimuler le vol. Ils l’amenèrent ainsi dans leur pays et le posèrent sur un grand chêne. Jeunes et vieux se réjouissaient de la lumière que la nouvelle lampe produisait et illuminait les champs, les salons et les chambres. Les nains sortaient des grottes et ces lutins dansaient la ronde dans les prés, habillés de leurs petites robes rouges. Les quatre gaillards alimentaient la lune d’huile, nettoyaient la mèche et recevaient un écu par semaine. Mais ils vieillissaient et lorsque le premier tombait malade, prévoyant sa mort, il demandait qu’on enterre son quart de lune avec lui. A son décès, le maire montait dans le chêne, coupait un quart de la lune et le déposait dans le cercueil. La diminution de la luminosité de la lune était à peine perceptible. Lorsque le deuxième décéda, son quart l’accompagna dans sa tombe et la lumière diminuât. Elle faiblit encore plus à la mort du troisième qui amena également sa part, et lors de la disparition du quatrième, l’obscurité ancienne se rétablit. En sortant le soir sans lanterne, les gens se cognaient les têtes. Dans le monde souterrain où l’obscurité avait toujours régnée, les pièces de la lune s’étaient réunies et réveillèrent les morts. Ils furent ébahis par leur capacité de voir à nouveau. La lumière lunaire leur suffisait, leurs yeux affaiblis n’auraient pas supporté la brillance du soleil. Ils se levèrent, se réjouirent et reprirent leurs anciennes habitudes. Les uns allaient jouer et danser, d’autres rejoignaient les bistros, y réclamaient du vin, se soûlaient, fulminaient, se querellaient et finalement saisirent des gourdins et se battaient. Le vacarme devint de plus en plus fort et arriva jusqu’au ciel. Saint-Pierre, qui garde le portail du ciel, pensait que l’enfer se révoltait et appelait les légions célestes pour repousser les forces du mal qui voulaient prendre d’assaut le séjour des bienheureux. Mais comme elles n’arrivaient pas, il monta son cheval, sortait par la porte céleste et descendait dans le monde du bas. Il calma les morts, leur demanda de se recoucher dans les tombes et amena la lune qu’il accrocha au ciel.

 

 

 

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