Neujahr 2018

 

Wieder steht ein Neues Jahr vor der Tür.
Wieder ist es Zeit für einen Rückblick auf das Vergangene.
Aus dem Dickicht der Informationen und Ereignissen möchte ich heute ein paar besondere Geschehnisse beleuchten.
Mir fällt auf, wie die Schweiz, inmitten des schlingernden, europäischen Kontinents, sich so hervorragend hält. Die Schweiz kennt kaum Katastrophen und Krisen. Die Schweiz ist, in aller Bescheidenheit, ein Erfolgsmodell! Warum eigentlich? Was ist es, dass unser Land so stark macht?
Da ist einmal die Abneigung gegenüber hochtrabende «man-sollte» Ansprachen, gegen Lippenbekenntnissen und leeren Worthülsen. Wer bei uns etwas erreichen will muss konkret sein.
Zweitens ist es das abgrundtiefe Misstrauen gegenüber diffusen Ideologien und phantastischen Zukunftsversprechen. Unsere Zukunft wird nicht erträumt. sie wird erarbeitet.
Schliesslich kommt da noch der seit Generationen weitergegebene Wille mit Ausdauer und Präzision zu arbeiten.

In einem Satz: «Konkret und zäh an die Zukunft arbeiten.»

Im verflossenen Jahr wurde diese Maxime stetig umgesetzt. Ein paar herausgegriffene Beispiele mögen dies erläutern.
Der Nobelpreis an der Uni in Lausanne an Prof. Jacques Dubochet. Über Jahre hat er mit Ausdauer an sein Forschungsziel gearbeitet. Im Nebenamt ist er auch Lokalpolitiker und Gemeinderat von Morges VD. Welche Gemeinde kann schon für sich beanspruchen einen Nobelpreisträger in seinen Reihen zu haben? Damit hat die Schweiz bis heute 28 Nobelpreisträger!
Nicht nur in den akademischen Sphären, auch im Gewerbe wurde dieses Jahr an der Erfolgsgeschichte unseres Land gearbeitet. Achtunddreissig junge Berufsleute nahmen am internationalen Berufswettbewerb in Abu Dhabi teil. Sie brachten elf Gold-, sechs Silber- und drei Bronzemedaillen, dazu dreizehn Diplomen und drei Zertifikaten mit nach Hause.
Swissloop ist der Projektname für die Konstruktion einer auf Magnetschwebetechnik basierende Rohrpost für Menschen und Waren. Ein solches Transportsystem wurde von Studenten der ETH Zürich gebaut. In Los Angeles fand dieses Jahr zum zweiten Mal, ein internationaler Wettbewerb statt. Dort wurden die hochmodernen Vehikel getestet. 27 Teams von Universitäten aus der ganzen Welt waren am Start. Die Studies aus Zürich schlossen mit dem hervorragenden dritten Platz ab. In Zukunft sollte es möglich werden, mit einer solchen Rohrpost in 15 Minuten von Zürich nach Genf zu reisen.
Im Weitern waren da noch Roger Federer. Er wurde mit dem Ehrendokotorat der medizinischen Fakultät der Uni Basel geehrt. Wohl der erste und einzige promovierte Tennisprofi. Aber auch Dr. Beat Richner, Beatocello, Claude Nicolliers, Bertrand Piccard und Emma Cinagrossi müssen erwähnt werden. Diese elfjährige Schülerin Emma aus Uster kennt wohl niemand. Und doch gewann sie im Roboterwettbewerb den ersten Preis mit einen zeichnenden Roboter.

Ob Handwerker, Tennisprofi oder Astronaut, Hochschullehrer oder Schüler, sie alle tragen dazu bei und mit ihnen die allermeisten Bürger, die Schweiz  auf ihrem Erfolgsweg weiter zu bringen.
Jetzt verstehen wir alle wirklich, warum die Schweiz den zweiten Platz der wettbewerbsfähigsten Staaten der Welt nach Hongkong und vor Singapur und den USA einnimmt.
Auch im kommenden Jahr, werden wir Schweizer weiter unsern Wohlstand hegen und pflegen. Das es auch gelingen wird, liegt in unseren Händen.
Das Alte Jahr ist bald vergangen. Ein neues Jahr beginnt. Für 2018 wünsche ich allen eine gute Zeit. Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie auch im nächsten Jahr viel Freude in unserem Land zu leben. Mögen die 365 Tage, die es für uns bereithält, Ihren Alltag erhellen. 

Ein frohes und glückliches neues Jahr!
Bliibud gsund und nämeds nit zschwär!

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Nouvel an 2018

 

Voici une nouvelle année qui s’annonce.
Il est à nouveau temps de jeter un regard sur le passé.
Dans le maquis d’informations et d’évènements passés j’ai choisi quelques sujets que je voudrais commenter aujourd’hui. Je suis impressionné par la stabilité que la Suisse manifeste au milieu du continent européen vacillant. La Suisse ne connaît guère de catastrophes ou de crises. En toute modestie soit dit, la Suisse est un modèle de réussite! Pourquoi, en fait? Qu’est ce qui rend notre pays si fort?
D’abord, il y a la réticence générale à l’égard de discours „on devrait“ ronflants, de déclarations du bout des lèvres et autres palabres vides de sens. Qui veut réussir chez nous, doit d’être concret.
Deuxièmement, nous nous méfions profondément d’idéologies diffuses et de promesses d’avenir fantaisistes. Notre futur ne se construit pas par des rêves, mais par du travail.
Finalement, nos ancêtres nous ont transmis la volonté de travailler avec endurance et précision.

En résumé: „Travailler concrètement et fermement pour l’avenir“.

Cette maxime a été appliquée pendant l’année écoulée de manière constante. Voici quelques exemples représentatifs.
Le prix Nobel du prof. Jacques Dubochet à l’université de Lausanne. Il a travaillé avec persévérance pendant des années sur son objectif de recherche. Accessoirement il s’occupe de politique locale et remplit la fonction de conseiller municipal de la commune de Morges VD. Quelle autre commune peut se flatter de compter un lauréat du prix Nobel dans son conseil? Ainsi, la Suisse réunit à ce jour un total de 28 lauréats du prix Nobel.

Non seulement dans les sphères académiques mais aussi dans les professions artisanales on a contribué cette année à l’histoire de réussite de notre pays. Trente-huit jeunes professionnels de l’artisanat ont participé au concours international des métiers à Abi Dhabi. Ils ont ramené onze médailles d’or, six d’argent et trois de bronze en plus de treize diplômes et trois certificats.
Swissloop est le nom d’un projet visant la construction d’un convoyeur pneumatique pour marchandises et humains, fondé sur la sustentation magnétique. Un tel système de transport a été construit par des étudiants de l’école polytechnique de Zürich. Ils ont participé au deuxième concours international de Los Angeles où les réalisations ultra-modernes furent testées en réel. 27 équipes venant d’universités du monde entier se sont présentées. Les étudiants de Zurich ont obtenu une remarquable troisième place.
A l’avenir, un tel convoyeur pneumatique devrait réduire à 15 minutes la durée du déplacement de Zurich à Genève.
Ensuite nous avons Roger Federer. Il a reçu le titre de docteur honoris causa de la faculté de médecine de l’université de Bâle. Probablement le premier et unique professionnel de tennis ainsi honoré. Mais il faut mentionner également des personnalités comme Dr. Beat Richner, Beatocello, Claude Nicolliers, Bertrand Piccard et Emma Cinagrossi. Cette Emma, élève de onze ans d’Uster, n’est guère connue. Pourtant elle a gagné le premier prix lors d’un concours suisse de robots avec un robot dessinateur.  

Qu’ils soient artisan, tennisman, astronaute, professeur d’université ou élève, ils accompagnent tous, et avec eux la plupart des citoyens, la Suisse sur son chemin de la réussite.
Désormais nous comprenons tous pourquoi la Suisse occupe la deuxième place du classement mondial des états les plus compétitifs, après Hongkong et avant Singapour et les USA.
Dans l’année à venir, nous-autres suisses continuerons à chérir et prendre soin de notre prospérité. La réussite ne dépend que de nous.
L’année actuelle est bientôt terminée. Une nouvelle année commence. Je souhaite à tous de passer du bon temps en 2018. Cher lecteur, chère lectrice, continuez cette année à vous réjouir de vivre dans notre pays. Que les 365 jours à venir éclairent votre quotidien.

Une bonne et heureuse nouvelle année!

Bliibud gsund und nämeds nit zschwär!
(Restez en bonne santé et ne vous faites pas trop de soucis!)

 

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Sommerzeit

 

Wie kommt einer dazu im tiefsten Winter etwas über die Sommerzeit zu schreiben? Gerade jetzt wo die Tage so kurz und die Abende so dunkel sind, möchte ich schon jetzt einen Blick in die Zukunft, in den Sommer werfen.
Am letzten Samstag im Oktober war es so weit. Die Uhren mussten auf die Winterzeit umgestellt werden. Wie geht das schon? Eine Stunde voraus? Eine Stunde zurück? Jedes Mal muss ich mir diese Frage stellen. Mein Unwissen wurde schliesslich durch eine sehr aussagefähige Grafik in unsere Tageszeitung «Zürcher Oberländer» entfernt. Ab heute ist dieses Problem gelöst. Ich weiss für immer wann es eine Stunde mehr oder eine Stunde weniger braucht. Mit einer guten Eselsbrücke half mir ein Freund aus Luzern. Sein Merksatz heisst FF / HH [Frühling fürschi / Herbst hinterschi.].
So ein Haushalt hat einfach zu viele Uhren! Eine Stunde zurück für den Backofen und für den Wecker. Achtgeben bei der Pendüle. Da kann ich nicht einfach eine Stunde zurückdrehen. Ich komme nicht umhin dreiundzwanzig Stunden nach vorn zu schrauben. Sonst fällt das Schlagwerk aus dem Takt. Beim Fernseher ist kein Eingriff nötig. Das macht die Funkuhr aus Frankfurt automatisch. Habe ich noch weitere Funkuhren? Beim PC sicher. Aber bei der Gartenbeleuchtung? Läuft diese Schaltuhr per Funk? Die Heizung nicht vergessen.
Herrschaft, ist das kompliziert!
Nach einer Stunde ist es so weit. Alle Uhren sind zurückgestellt. Stimmt nicht. Die Beleuchtung des Aquariums habe ich vergessen. Die Uhr im Auto kommt morgen dran. Das nimmt kein Ende!. Da liegen noch zwei mechanische Armbanduhren in der Schublade. Uhren umschalten ist ganz schön stressig. Jetzt brauche ich einen Whisky. Das alles geschah an jenem Samstagabend. In der Nacht zum Sonntag wurden auch noch die Uhren an den Kirchtürmen und in den Bahnhöfen umgestellt.
Es ist wieder Winterzeit.
Während des Zweiten Weltkriegs, so erinnere ich mich, wurde schon einmal die Sommerzeit eingeführt. Das, mit dem Argument, elektrischen Strom zu sparen. Wenn die Abende länger hell bleiben, wird weniger Strom konsumiert. Das Tageslicht würde so besser genutzt. Nach dem Krieg wurde die Uhrumstellung wieder eingestellt. 1973, in der Ölkrise stiegen die Energiepreise drastisch an. Energiesparen war  angesagt und damit die Sommerzeit wieder eingeführt. Allerdings sehr zögerlich. Zuerst war Frankreich allein, quasi als Pionier. Ab 1980 war es dann so weit, dass die meisten europäischen Staaten sich für die Einführung Sommerzeit/Winterzeit entschlossen. Immer mit der Begründung Energie zu sparen. So blieb es bis heute.
Die Schweiz hatte sich erst 1981 entschlossen mit Europa mitzumachen. Im Jahr davor 1980, war sie eine Zeitinsel. Als einziges Land hatten die Bauern durchgesetzt, keine Sommerzeit einzuführen. Das hatte chaotische Folgen. Man denke nur an die grenzüberschreitenden Fahrpläne der Eisenbahnen. Inzwischen hat sich die Situation entspannt. Alle haben sich daran gewöhnt und stellen zweimal im Jahr ihre Uhren um.
Und doch, so zufrieden sind die Bürger mit diesem Zeitregiment nicht. Es mehren sich die Diskussionen darüber, wie sinnvoll der zweimal jährliche Wechsel unseres Tagesrhythmus wohl ist. Langsam entsteht etwas Widerstand. Die Zeitumstellung sollte abgeschaft werden. Neues Problem: welche Zeit soll als Dauerzeit gelten? Natürlich gibt es darüber geteilte Ansichten. Einige halten eine permanente Standardzeit,heute allgemein als Winterzeit bekannt, für sinnvoll, andere plädieren für eine dauerhafte Sommerzeit.
Die Sommerzeit wird immer beliebter. Lange Abende, späte Sonnenuntergänge, sorgen für einen ausgedehnten Feierabend. Sonnenschein bis 22:30 Uhr. Viele fragen sich heute, besonders da die erwartete Energieeinsparung kaum Wirkung zeigte, warum sollten wir nicht das ganze Jahr Sommerzeit haben.
Damit waren die Positionen bezogen. Zwei Lager stehen sich gegenüber. Die einen für, die andern gegen die Sommerzeit. So oder so, die Zeitumstellung muss abgeschafft werden. Darin sind sich Befürworter und Gegner einig.
Welche Variante aber, ist die bessere? Ständige Sommerzeit oder dauerhafte Winterzeit? Das Licht am Morgen, als Taktgeber für die innere Uhr ist besonders wichtig. Das spricht für die Winterzeit. Zudem ist die Winterzeit die Standardzeit und entspricht am besten dem natürlichen Tag-Nacht-Wechsel im Jahresverlauf.
Jeder der berufstätig ist und nicht gerade um 16 Uhr Feierabend hat, ist jedoch froh wenn er wenigstens nach der Arbeit noch eine Weile Tageslicht geniessen und etwas unternehmen kann! Was nützt es einem denn, dass es morgens um 4 Uhr schon hell wird, wenn die Arbeit erst um acht Uhr dreissig beginnt? Oft bringen die Gegner das Argument der körperlichen Belastung durch die Zeitumstellung ins Spiel. Allerlei Wehwehchen werden ins Feld geführt. Kopfweh, Konzentratiosschwäche oder Schlaflosigkeit. Die selben Personen und zigtausende dazu, nehmen den Jetlag und die Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus klaglos in Kauf, wenn sie in die Ferien fliegen und spielend vier Zeitzonen hinter sich lassen. Die zweimal im Jahr lediglich eine Stunde ist – wenn man sich vernünftig drauf einstellt – eine Lappalie und wiegt als Pseudo-Negativargument keineswegs die Vorteile für das Heer der tagsüber arbeitenden Menschen auf!
Ich bin auch für Beibehaltung der Sommerzeit während des ganzen Jahres.
Die Sommerzeit erhöht die Lebensqualität mit mehr Freizeit in der frischen Luft. Die Arbeit macht mehr Spass, wenn man abends noch Zeit im Freien verbringen kann. Im Winter könnten dann alle eine Stunde mehr Helligkeit am Nachmittag sehr gut gebrauchen!
Es wäre in der Schweiz nicht normal, würde da nicht heftig debattiert und kritisiert. Die Sommerzeit steht dabei mehr in der Kritik als die Winterzeit. Das empfinde ich mehr als ein Palaver in der Presse und ein Geplauder unter Politikern. Brauchbare Gegenargumente sehe ich keine.
Allen diesen guten Gefühlen zum Trotz, es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich etwas ändern wird. Man bedenke: alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums und viele andere assoziierten Staaten wie Andorra, Vatikanstaat oder die Schweiz haben sich der Sommerzeit verschrieben. Eine Änderung des bestehenden Systems bedingte eine einstimmige Übereinstimmung aller Beteiligten. Es bräuchte einen enormen politischen Druck, um diese Einstimmigkeit zu erreichen. Davon ist nichts zu spüren. Mehr als ein Bisschen jammern auf hohem Niveau liegt nicht in der Luft. Somit kommt der Gegenstand auch nicht auf die politische Agenda. Also werden wir weiterhin, wie 1980 beschlossen, Sommerzeit und Winterzeit haben. Leider!
Wem das nicht gefällt hat genau zwei Möglichkeiten. Entweder er passt seinen Lebensrhythmus an Länder an, die noch weiter westlich in der Zeitzone leben, zum Beispiel Portugal. Dort wird frühestens um 21 Uhr zu Abend gegessen. Über Tag gibt es eine Siesta und die Arbeit beginnt dort morgens später als bei uns. Oder er simuliert sich passendere Sonnenauf- und -untergänge selbst, setzt sich morgens am Arbeitsplatz vor eine Lichttherapielampe und läuft abends mit Sonnenbrille herum.
Der Blick in die Zukunft, mitten im Winter hat sich gelohnt, auch wenn sich nichts ändern wird. So werden wir alle in vier Monaten die Uhren wiederum umstellen. Sommerzeit.

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Heure d’été

 

Comment peut-on traiter ce sujet estival en plein hiver? C’est justement cette saison aux jours courts et les soirées longues qui m’incite à jeter d’ores et déjà un regard sur l’avenir, sur l’été.
Au dernier samedi d’octobre nous y étions à nouveau. Il fallait régler les montres sur l’heure d’hiver. Comment procède-t-on en fait? Avancer d’une heure? Retarder d’une heure? Je me pose la question chaque année. Mon doute fut levé finalement par une illustration très parlante dans notre quotidien, le journal „Zürcher Oberländer“. Désormais le problème est résolu. Maintenant je sais toujours quand il faut ajouter ou déduire une heure. En plus, un ami de Lucerne m’a indiqué un pont d’âne bien utile. Son aide de mémoire s’appelle „PA/AR“ [printemps avancer / automne reculer].
Un ménage a décidément trop de montres! Reculer d’une heure celles du four et du réveil. Faire attention avec la pendule. Je ne peux pas la reculer simplement d’une heure. Je suis obligé de la faire avancer de vingt-trois heures. Si non, la sonnerie perd son rythme. Le téléviseur n’a pas besoin d’intervention. Sa montre est radiocommandée en automatique depuis Francfort. Aurais-je d’autres montres radiocommandées? Sur le PC sûrement. Mais sur l’éclairage du jardin? Le minuteur est-il radiocommandé? Ne pas oublier le chauffage.
Sapristi, que c’est compliqué!
Une heure plus tard ça y est. Toutes les montres sont mises à jour. C’est faux. J’ai oublié l’éclairage de l’aquarium. La montre dans la voiture y passera demain. Il n’y aura donc pas de fin! Voici encore deux bracelets montres mécaniques dans un tiroir. Le réglage des montres est bien stressant. J’ai besoin d’un Whisky. Tout cela s’est passé ce fameux samedi soir. Dans la nuit au dimanche les horloges dans les gares et sur les clochers ont également été ajustées.
Nous voilà de retour à l’heure d’hiver.
Je me souviens que l’heure d’été avait déjà été introduite pendant la deuxième guerre mondiale. Avec le but d’économiser du courant électrique. Si les soirées restent éclairées plus longtemps par la lumière naturelle, la consommation de courant se réduit. Ainsi la lumière du jour est mieux exploitée. Après la guerre, la manipulation des montres fut abandonnée. En 1973, lors de la crise du pétrole, le prix des énergies ont augmenté de façon drastique. L’économie d’énergie s’imposait et, par conséquent, l’heure d’été fut à nouveau introduite. Toutefois de façon hésitante. D’abord par la France, agissant quasiment en pionnier. A partir de 1980, la plupart des états européens eurent décidé à introduire le système heure d’été/heure d’hiver. Toujours justifié par l’économie d’énergie. Cette situation reste inchangée jusqu’à nos jours.
La Suisse ne s’est décidée qu’en 1981 de rejoindre les pays européens. En 1980, l’année précédente, elle faisait figure d’une île horaire. Elle était le seul pays qui n’avait pas adopté l’heure d’été, sous la pression des agriculteurs. Avec des conséquences chaotiques. Par exemple dans les horaires internationaux des chemins de fer. Entretemps la situation s’est détendue. Tout le monde s’est adapté et modifie l’heure deux fois par an. Toutefois, les utilisateurs ne sont pas vraiment heureux de ce régime. Les discussions se multiplient ou l’utilité du changement biannuel de notre rythme quotidien est mise en question. Une certaine résistance est en train de s’établir. Le changement d’heure devrait être supprimé. Un nouveau problème se pose: quelle heure doit devenir permanente? Naturellement les avis sont différents. Certains plaident pour une heure standard fondée sur l’heure d’hiver, d’autres sur l’heure d’été.
L’heure d’été devient de plus en plus populaire. Des soirées longues, des couchers de soleil tardifs procurent des fins de journée prolongées. Du soleil jusqu’à 22h30. Nombreux sont ceux qui se demandent pourquoi on n’aurait pas l’heure d’été pendant toute l’année. Ceci d’autant plus que les économies d’énergie escomptées ne se sont à peine réalisées.
Ainsi les positions furent claires. Deux camps s’affrontèrent. L’un pour et l’autre contre l’heure d’été. De toute façon, la modification de l’heure doit être supprimée. Sur ce point les adversaires sont d’accord entre eux.
Mais quelle variante est préférable? Heure d’été ou heure d’hiver en permanence? La lumière du matin est importante en tant que générateur de cadence de notre horloge interne. Ce qui favorise l’heure d’hiver. De plus, elle représente l’heure standard et correspond le mieux à l’alternance jour/nuit naturelle le long de l’année. Pourtant, toute personne exerçant une activité professionnelle (et qui ne s’arrête pas à 16 heures) est bien contente de profiter encore d’un temps de lumière du jour après le travail pour s’occuper de ses affaires privées! A quoi lui sert le fait que le jour se lève dès 4 heures du matin, si son travail ne débute qu’à huit heures trente? Les adversaires avancent souvent l’argument des contraintes corporelles provoquées par le changement d’heure. Des bobos divers sont évoqués. Mal de tête, manque de concentration ou insomnie. Ces mêmes personnes et quelques dizaines de milliers en plus ne se plaignent pas du décalage horaire et la perturbation du rythme réveil-sommeil lorsqu’elles s’envolent en vacances et laissent aisément quatre fuseaux horaires derrière elles. Les deux interventions de décalage par an représentent une broutille si on les gère raisonnablement. Ce pseudo-argument négatif ne pèse pas lourd en face des avantages pour le grand nombre de travailleurs de jour!
Je suis pour le maintien de l’heure d’été pendant toute l’année. Elle améliore la qualité de vie par un surplus de temps passé à l’air libre. Le travail paraît plus plaisant si on peut prévoir un moment de détente le soir en plein air. En hiver, tout le monde apprécierait alors une heure de luminosité de plus en fin d’après-midi!
Il ne serait pas normal en Suisse que le sujet ne soit pas vigoureusement débattu et critiqué. L’heure d’été est plus exposée aux railleries que l’heure d’hiver. Je le ressens plutôt comme palabres de la presse et bavardages entre politiciens. Je n’y vois pas d’arguments valables.
Malgré toutes les bonnes intentions il n’est guère probable qu’il y aura des changements. Que l’on songe: tous les membres de l’Union européenne, l’Espace économique européen et beaucoup d’autres pays associés comme l’Andorre, le Vatican ou la Suisse ont adopté l’heure d’été. Une modification du système actuel nécessiterait l’unanimité de tous. Il faudrait une pression politique énorme pour obtenir un tel accord unanime. Aucun signe n’indique la présence d’une initiative de ce genre. Juste quelques lamentations modestes à haut niveau. De ce fait, le sujet n’apparaît donc pas sur l’agenda politique. Ainsi, nous continuerons à vivre avec l’heure d’été et l’heure d’hiver, conformément à la décision de 1980. Hélas!
Celui qui n’est pas d’accord dispose de deux solutions. Soit il adapte son rythme de vie à celui des pays plus à l’ouest comme par exemple le Portugal. Là, on dîne au plus tôt à 21 heures. Pendant la journée on fait une sieste et, le matin, le travail commence plus tard que chez nous. Ou il s’imagine des levers et couchers de soleil à lui, s’installe le matin devant une lampe de luminothérapie et se promène le soir avec des lunettes de soleil.
Ce regard sur l’avenir en plein hiver valait la peine, même si rien ne va changer. Ainsi nous allons tous régler à nouveau nos montres dans quatre mois. Heure d’été.

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Herbst

Da jammert ein Journalist in einer Pendlerzeitung »Herbst viel zu trocken!« und füllt, weil keine bessere News vorliegt, viele Zeilen mit Unsinn. Ich lese diesen Text eher ungewollt und zufällig. Im Zug von Luzern nach Zürich fahrend, lag das Blatt verlassen, auf dem Sitz vis-à-vis.
Meine wirklichen Gedanken sind noch bei der Gemäldeausstellung im Kunstmuseum. Die Kuratorin hatte die Bilder von Robert Zünd aus dem Fundus geholt. Zünd war seit der Mitte des 19. Jahrhunderts lange Zeit ein gefeierter, bekannter luzerner Landschaftsmaler. Er ist dann in Vergessenheit geraten und von der Moderne überholt und verdrängt worden. Es ist ein Verdienst des Kunstmuseums Luzern diesen begabten Luzerner aus der Versenkung zu holen. Seine Bilder zeichnen sich durch einen äusserst naturalistischen, detailreichen Malstil aus. Die Bilder, hauptsächlich idyllische Landschaften rund um Luzern, nehmen den Betrachter in Besitz. Ich weiss nicht genau was es ausmachte, ich fühlte mich von diesen Landschaftsbildern ganz besonders angezogen. Lange stand ich vor seinem »Eichenwald«. Da packte mich Ehrfurcht vor dem Schönen.
Ich lege die Zeitung beiseite. Durch das Fenster des Waggons zieht gerade der Rotsee vorbei mit seinen Laubbäumen. Die Sonne steht schon tief. Sie bestrahlt ein gelbrotbraunes Blättermeer. Gelbe Ahornblätter und rote Blätter der Eichen. Da fällt mir etwas anderes ein. Von Erinnerungen werde ich heute nur so verfolgt. Ein paar Jahre zurück war ich im Herbst am  Sankt-Lorenz-Strom in Kanada. Die Bäume standen im Herbstkleid. Wundervoll zeigten sich alle Laubbäume im goldenen, herbstlichen Glanz. Alle Welt nennt das den «Indian Summer». Genau so sieht es jetzt am Rotsee aus. Der »Indian Summer« hat sich von Nordamerika an den Rotsee verlagert. Ein stahlblauer Himmel, eine intensive Blattverfärbung des Baumlaubes und ein goldener Sonnenstrahl malen ein Landschaftsbild in die Natur. Da stehen sie, der Ahorn, die Eibe, die Buche und die Esche buntgemischt und nehmen vom Sommer Abschied. Ihr grünes Sommergewand haben sie durch ein farbiges Abendkleid ausgetauscht. Eine Farbensinfonie so weit das Auge reicht. Im Herbst malt die Natur ihre Landschaftsbilder. Ohne Pinsel, ohne Staffelei, ohne Leinwand. Warum dieser Aufwand? Natürlich, auch zur Freude des Betrachters. Aber da muss noch mehr dahinter stecken? Was ist das Geheimnis der Natur für diese Blattverfärbung?
Mit diesem Vorgang bereiten sich die sommergrünen Bäume und Sträucher auf die kalte wasserarme Jahreszeit, den Winter, vor. Ein regelrechter Alterungsprozess. Die Arbeit ist getan. Die Früchte sind reif. Das Blattgrün wird nicht mehr gebraucht. Die Photosynthese wird zurückgefahren. Das Grün wird abgebaut. Andere Pigmente, die sich auch im Blatt befinden werden jetzt sichtbar, kommen zum Vorschein. Rot und vor allem gelb treten sie an die Öffentlichkeit. Die Pflanze schaltet auf Sparflamme und wirft bei der ersten einbrechenden Kälte die Blätter ab. So wird der Wasserhaushalt reguliert. Eine Birke in vollem Laub verdunstet etwa 150 Liter Wasser pro Tag. Im Winter wird das Wasser knapp. Der Laubfall ist eine Anpassung an den winterlichen Wassermangel. Hätte die Birke im Winter noch alle ihre grünen Blätter, welche weiter Wasser verdunsteten, so würde sie langsam austrocknen und sterben.
In Zürich angekommen, geht wieder ein schöner Herbsttag zu Ende. Zwei Monate lang hatten wir prächtiges Herbstwetter. Kein Regen, wie es sonst, gegen Ende des Jahres in unserer Gegend üblich ist. Auch kein Nebel. Es war ein Jahrhundert-Herbst. So schön wie das Bild »Buchenwald« von Robert Zünd. Im Museum ist das Bild des Landschaftsmalers ganz bestimmt Kunst. Gibt es in der Natur auch so etwas wie Kunst? Das Kunststück sich auf das Überleben im kalten Winter zu rüsten? Das ist doch wohl auch Kunst. Dieser Frage ist nachzugehen: »Was ist eigentlich Kunst?«
Seit der Mensch denken kann, wurde über Kunst philosophiert, und nachgedacht. Die Philosophen und Kunsthistoriker haben über viele Epochen hinweg die Theorie der Aesthetik entwickelt. Gleichviel ob es sich um Malerei, Bildhauerei, Musik, Literatur oder Theater handelte, es ging immer um Erhabenheit und um das Schöne. Diese Erkenntnisse sind wichtig und nötig. Für mich sind sie zu theoretisch, zu praxisfern. Wenn ich etwas lese, sehe oder höre, was mich in seinen Bann schlägt, empfinde ich Kunst. Wenn es mich vereinnahmt, mich zum Denken veranlasst und mich anschliessend mit einem guten Gefühl entlässt, so ist das Kunst, meine Kunst. Ich bin nicht in der Lage zu beurteilen ob es, wie es landläufig so heisst, wirklich schön ist. Wenn es mir gefällt und mir etwas gibt, das mich gedanklich weiter bringt, so nenne ich das Kunst. Damit wird die Kunst für mich zu etwas sehr Persönlichem, etwas Eigenem, meine Sichtweise. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist dasselbe Erlebnis für jemanden andern gar nichts ansprechendes. Für ihn ist es vielleicht gar nichts, das den Namen Kunst verdient. Jeder hat sein eigenes Kunstverständnis.
So erlebte ich diesen Herbst einen hohen künstlerischen Genuss in der Ausstellung von Robert Zünd und bei der Betrachtung der Herbstlandschaft, in der untergehenden Sonne am Rotsee.
Dass mich dabei der trockene Kommentar in der Gratiszeitung wenig bedeutet, wird, so hoffe ich, bei den Leserinnen und Leser dieser Kolumne auf Verständnis stossen.Im Grunde ist jeder Mensch ein Künstler!

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Automne

Voici un journaliste qui se plaint dans un journal pour pendulaires „un automne beaucoup trop sec!“ et remplit, par manque de vraies nouvelles, son espace d’autres inepties. Je lis ce texte involontairement et plutôt par hasard. Dans le train de Lucerne à Zürich, la gazette était abandonnée sur le siège en face du mien.
En réalité, mon esprit est encore occupé par l’exposition de peinture que je viens de voir au musée des beaux-arts. La conservatrice avait ressorti les peintures de Robert Zünd des fonds du musée. A partir du milieu du 19ème siècle le lucernois Zünd fut longtemps un peintre paysagiste reconnu et admiré. Ensuite il est tombé dans l’oubli, dépassé et supplanté par les Modernes. C’est au musée des beaux-arts de Lucerne que revient le mérite d’avoir sorti de l’ombre ce lucernois talentueux. Ses peintures se distinguent par un style naturaliste et riche en détails. Le contemplateur est impressionné par les images représentant des paysages idylliques autour de Lucerne. Je ne sais pas pourquoi j’étais autant attiré par ces peintures. Je suis resté longtemps devant son œuvre „Eichenwald“, „Forêt de chênes“. Saisi par un profond respect de la beauté.
Je mets le journal de côté. Devant la fenêtre du wagon passe le Rotsee et ses arbres feuillus. Le soleil couchant rayonne sur une immensité de feuilles jaunes, rouges et brunes. Feuilles jaunes des érables et feuilles rouges des chênes. Une autre idée me revient. Décidément, aujourd’hui je suis débordé par des souvenirs. Il y a quelques années je me trouvais en automne sur les bords du fleuve Saint Laurent au Canada. Les arbres avaient revêtus leurs habits d’automne. Tous les feuillus se présentaient magnifiquement dans la brillance dorée automnale. On appelle cela le „Indian Summer“. C’est exactement l’aspect actuel du Rotsee. Le „Indian Summer“ s’est déplacé de l’Amérique du nord au Rotsee. Un ciel bleu, une coloration intense du feuillage des arbres et un rayon de soleil doré créent une œuvre naturelle dans le paysage. Les voilà, l’érable, l’if, le hêtre et le frêne joyeusement mêlés, qui disent au revoir à l’été. Ils ont remplacé leur habit vert par une robe du soir colorée. Une symphonie de couleurs à perte de vue. En automne la nature peint ses images paysagistes. Sans pinceau, sans chevalet, sans toile. A quoi sert cet effort? Naturellement aussi pour le plaisir de l’observateur. Mais il doit y avoir d’autres raisons. Quel est le secret de la nature qui mène à ce changement de coloration?
Par ce procédé les arbres et buissons verts se préparent à affronter l’hiver, la saison froide et pauvre en eau. Un authentique procédé de vieillissement. Le travail est achevé. Les fruits sont mûrs. Le vert des feuilles n’est plus utile. La photosynthèse est arrêtée. Le vert est décomposé. D’autres pigments, toujours présents dans les feuilles, voient le jour. Du rouge et surtout du jaune apparaissent. La plante passe au régime économique et se débarrasse des feuille dès les premiers froids. Ainsi se règle la gestion de l’eau. Un bouleau en plein feuillage évapore environ 150 litres d’eau par jour. En hiver l’eau se fait rare. La chute des feuilles représente l’adaptation au manque d’eau hivernal. Si un bouleau garderait son feuillage vert en hiver et continuerait à évaporer de l’eau, il se dessécherait lentement et finirait par mourir.
De retour à Zurich j’y retrouve la fin d’une autre belle journée d’automne. Depuis deux mois nous profitions d’un temps d’automne magnifique. Sans la pluie qui tombe habituellement dans notre région en cette saison. Pas de brouillard non plus. Un automne de centenaire. Aussi beau que la peinture de Robert Zünd „Buchenwald“, „Forêt de hêtres“. Ce tableau est sans doute de l’art. Y-a-t-il dans la nature aussi quelque chose comme de l’art? L’exploit de se préparer pour survivre dans la froideur de l’hiver? C’est sans doute une sorte d’art. Il faut donc se poser la question: „Qu’est-ce-que c’est que l’art en fait?“
Depuis que les humains sont capables de penser, ils ont réfléchi et philosophé sur l’art. Pendant de longues époques les philosophes et les historiens d’art ont développé la théorie de l’esthétique. Que ce soit la peinture, la sculpture, la musique, la littérature ou le théâtre, il s’agit toujours de splendeur et de beauté. Ces connaissances sont importantes et nécessaires. Je les trouve trop théoriques, trop loin de la réalité. Lorsque je suis captivé par une impression que je vois, lis ou entends je la ressens comme de l’art. Si elle m’accapare, m’incite à réfléchir et me laisse de bonnes sensations, alors c’est de l’art, mon art. Ainsi l’art devient pour moi une chose très personnelle, propre à moi, ma façon de voir. Probablement, un même évènement n’a aucun attrait pour quelqu’un d’autre. Pour lui il ne représente rien qui mérité la dénomination art. Chacun a donc sa propre compréhension de l’art.
C’est ainsi que j’ai vécu en cet automne des moments de pur plaisir à l’exposition des œuvres de Robert Zünd et en admirant la campagne automnale dans le soleil couchant au Rotsee.
Les lectrices et lecteurs  de ma chronique comprendront, je l’espère, que le commentaire sec dans la gazette gratuite ne m’impressionne que peu dans ce contexte. Au fond, chaque humain est un artiste!

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Babel

Eine Geschichte, die mir aus dem Religionsunterricht in Erinnerung geblieben ist, ist der Turmbau von Babel.
Ein junger Pater, ein guter Geschichtenerzähler, schilderte uns in allen Farben das biblische Volk, das nur eine Sprache kannte. Es ging dem Volksstamm gut. Es ging ihnen so gut, dass es ihnen zu Kopfe stieg. Sie beschlossen einen Turm zu bauen, der bis in den Himmel reichte. Damit wollten sie werden wie der Schöpfer selbst. Das konnte dieser nicht zulassen. Nicht billigen. Dann geschah das Besondere. Eines Morgens sprach jeder eine andere Sprache. Die Verständigung unter ihnen war nicht mehr möglich. Der Bau überlebte als Ruine. Die Sprachverwirrung war geschaffen.
Noch heute imponiert mir der Gedanke einer einheitlichen Weltsprache. Und nicht nur mir. Eine einzige Sprache, die alle verstehen, wäre etwas Praktisches. Bei längerem, ernsthaften Nachdenken ist auch mir klar: das ist eine Illusion. Das ist eine falsche Wahrnehmung der Wirklichkeit.
Eine Sprache ist nicht nur ein Mittel der Kommunikation. Sie ist viel mehr. Sie ist eine Trägerin der Kultur und der Traditionen einer Gemeinschaft. Sie ist die Hütterin ihrer Geschichte und ihrer Erfahrungen. Da sich die verschiedenen Menschengruppen unterschiedlich entwickelt haben, gibt es auch verschiedene Sprachen. Die Sprache ist ein Schatz, der gehütet und gepflegt werden muss.
Und doch. Im Mittelalter gab es eine Einheitsprache. Die Sprache jener Elite die Schreiben und Lesen konnte: Das Latein! Sie war die Sprache des Römischen Reiches gewesen und hat sich über die Jahrhunderte zur Sprache der Akademiker gewandelt. Ausserdem blieb sie die Umgangssprache der katholischen Kirche.
Ein Abt aus Finnland, ein Bischof aus Portugal und ein Pfarrer aus Paris konnten sich mühelos miteinander verständigen. Heute wird Latein nicht mehr gesprochen. Sie wird höchstens noch für schriftliche Publikationen, Enzykliken, aus dem Vatikan verwendet. Eine tote Sprache heute. Zwischen Oslo und Athen, Moskau und Luxemburg wurde bis vor wenigen Jahren immer noch Latein gelehrt. Die Grammatik ist eben genial und vorbildlich für viele Sprachen. Aber auch zu kompliziert für einen Dialog, wie wir ihn heute pflegen. Das Französisch entwickelte sich als Zweitsprache. Neben der Muttersprache wurde sie das internationale Verständigungsmittel. Besonders in der diplomatischen Szene. Heute hat Englisch das Französisch abgelöst.
Seit Menschen denken und sprechen können geistert in ihrem Hirn die Sehnsucht nach einer Einheitssprache immer wieder herum. Für die Europäische Union, zum Beispiel, wäre ein »Europäisch« hoch willkommen. So wollte es der Zufall, dass ich in der Bibliothek der Museumsgesellschaft folgenden Text fand.

» Li ver lingue international esiste. Save vu que it es possibel scrir in un lingue mediatmen comprensibil por persones culivat de omni nationes? Ti lingue presc miracolosi es nominat: Occidental.« 

Da in der Museumsgesellschaft immer schon kultivierte und gebildete Personen aller Nationalitäten verkehren, wundert es nicht, dass ich dort das Wörterbuch «Occidental – Deutsch» fand. Verfasst wurde es von Alphonse Matejka, seines zeichens «un famos occidentalist suisso de tchek origine». Bei Durchsicht des kleinen Zitats von oben, fielen mir sofort zwei Sachen auf. Erstens: es handelt sich um eine synthetische Sprache. So trocken und phantasielos spricht kein Mensch. Das Zweite überraschte mich doch sehr. Ich verstand den Inhalt des Textes sofort. Damit war meine Neugierde geweckt. Warum wurde diese Kunstsprache, Occidental, entwickelt?
Mit der Zunahme der internationalen Beziehungen im 19. Jahrhundert verstärkte sich das Problem der internationalen Verständigung. Mit Welthilfs- oder Plansprachen sollte diesem Übel Abhilfe geschaffen werden. Zentral warenleichte Erlernbarkeit,

  • hohes aktives und passives Sprachvermögen,
  • Internationalität und
  • Neutralität.

Es sollte niemand als Muttersprachler im Vorteil sein. Ihre Blütezeit hatte Occidental in den Zwanziger und Dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Sie fand rasch Anhänger und etablierte sich als Alternative zu Esperanto.
Obwohl praktisch, fand keine der Plansprachen den erwünschten weltweiten Erfolg. Ganz wenige Leute sprechen heute noch Esperanto, die wohl bekannteste aller Hilfssprachen. Warum wohl?
Eine Sprache muss gesprochen werden, täglich. Wenn nicht, stirbt sie aus. Wie Latein oder Gotisch oder Langobardisch. Diese Sprachen sind höchstens noch historisch von Bedeutung.
Also müssen wir, wollen wir uns international zurechtfinden, Fremdsprachen lernen. Wie wird sich wohl der Gedanke zur Einheitssprache im Zeitalter der Digitalisierung und der Algorithmen entwickeln? Elektronische Wörterbücher und Übersetzungssoftware stehen bereits zur Verfügung. Eine trägt den Namen Babel.
Da sind wir wieder bei Babel. Heute ist der Begriff «Babel» für Übersetzungssoftware, ein Markenname geworden. Ich könnte mir vorstellen, dass in nicht all zu langer Zeit, folgende Szene Wirklichkeit wird:
Da sitzen ein Japaner und ein Holländer zusammen am Tisch. Sie trinken Tee und sprechen und verstehen sich, obschon der eine japanisch und der andere holländisch spricht. Jeder hat sein Smartphon eingeschaltet. Dort geht holländisch hinein und kommt japanisch beim anderen heraus. Alles geht zeitverzugslos, fehlerfrei und kabellos hin und her. Jeder hört das Gesagte in seiner Muttersprache. Eine Plauderei mit elektronischem Dolmetscher. Keine Einheitsprache zwar, aber Einheitsverständigung dank künstlicher Intelligenz.
Hätte es so etwas in biblischen Zeiten schon gegeben. So wäre der Turm von Babel vollendet worden. Wir hätten keine Sprachverwirrung und die Christenheit wäre um eine schöne Legende ärmer.

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Babel

S’il est une histoire que les leçons de catéchisme ont laissé dans ma mémoire, c’est bien la légende de la tour de Babel.
Un jeune prêtre, excellent conteur, nous décrivait avec verve le peuple biblique qui ne connaissait qu’une seule langue. La tribu allait bien. A tel point que ce bien-être finissait par leur monter à la tête. Ils ont décidé de construire une tour qui monterait jusque dans le ciel. Ils voulaient devenir l’égal du créateur. Ce que ce dernier ne pouvait pas admettre. Ne pas approuver. Il se produisait alors un évènement inattendu. Un beau matin, chacun parlait une langue différente de celles des autres. Ils ne pouvaient plus se comprendre. La construction survécut comme ruine. La confusion des langues était arrivée.
L’idée d’une langue unique mondiale me séduit encore aujourd’hui. Et pas que moi. Une seule langue que tout le monde comprend serait vraiment pratique. Après mûre réflexion, moi aussi je me rends compte: il s’agit là d’une illusion. D’une une perception fausse de la réalité.
Une langue n’est pas seulement un moyen de communication. Elle est bien plus que ça. Un support de la culture et des traditions d’une communauté. La gardienne de son histoire et son expérience. Les groupes humains divers ayant évolués différemment, leurs langues sont également différentes. La langue est un trésor qui doit être gardé et soigné.
Et pourtant… Il existait au moyen âge une langue commune. La langue de l’élite qui savait lire et écrire. Le latin! Initialement la langue de l’empire romain, elle devint au cours des centenaires la langue des universitaires. En outre, elle est restée la langue courante de l’église catholique. Un abbé de Finlande, un évêque du Portugal et un prêtre de Paris pouvaient communiquer couramment.
De nos jours le latin ne se parle plus. Il n’est plus guère utilisé que pour des publications du Vatican, les encycliques. Aujourd’hui une langue morte. Entre Oslo et Athènes, Moscou et Luxembourg on enseignait encore le latin jusqu’à il y a quelques années. Le fait est que sa grammaire est géniale et la base de nombreuses langues. Mais également trop compliquée pour les dialogues que nous pratiquons actuellement. Le français est devenu la langue secondaire. A côté de la langue maternelle de chacun, elle devint le moyen de communication international. Surtout dans le milieu diplomatique. Aujourd’hui, l’anglais a remplacé de français.
Depuis que les humains pensent et parlent, l’envie d’un langage unique ne cesse pas de trotter dans leur tête. Pour l’Union européenne par exemple, un „européen“ serait le bienvenu. Par hasard je suis tombé sur un texte à la bibliothèque de la Museumsgesellschaft.

» Li ver lingue international esiste. Save vu que it es possibel scrir in un lingue mediatmen comprensibil por persones culivat de omni nationes? Ti lingue presc miracolosi es nominat: Occidental.«

Sachant que la Museumsgesellschaft est fréquentée depuis toujours par des visiteurs érudits et cultivés de tous pays, il n’est pas étonnant que j’y ai trouvé le dictionnaire „Occidental – Allemand“. Il fut édité par Alphonse Matejka, de son état „un famos occidentalist suisso de tchek origine“.
En examinant la citation ci-dessus, deux points m’ont frappé immédiatement. Premièrement, qu’il s’agit manifestement d’une langue synthétique. Personne ne parle de façon aussi sèche et sans aucune imagination. Le deuxième point m’a beaucoup surpris: j’ai compris le contenu du texte tout de suite. Ma curiosité fut réveillée. Pour quelle raison cette langue artificielle, l’occidental, a-t-elle été inventée?
Avec le développement des relations internationales au 19ème siècle, le problème de la communication s’est amplifié. On comptait sur des langues artificielles et intralinguistiques pour le résoudre. Les caractéristiques recherchées étaient
–         facilité de l’apprendre
–         grande aptitude linguistique active et passive
–         internationalité
–         neutralité.
Personne ne devait être avantagé par sa langue maternelle. L’âge d’or de l’occidental se situe dans les années vingt et trente du siècle passé. Il trouvait rapidement des partisans et s’établit en alternative de l’esperanto.
Quoique bien pratiques, aucune des langues inventées n’obtint le succès mondial espéré. Très peu de gens ne parlent encore esperanto, la plus connue des langues construites. Pourquoi cela?
Une langue doit être parlée quotidiennement. Si non, elle s’éteint. Comme le latin, le gotique ou le lombard. Ces langues n’ont plus qu’une signification historique.
Nous sommes donc obligés d’apprendre des langues étrangères si nous voulons communiquer au niveau international. Comment l’idée de la langue unique va-t-elle évoluer dans notre époque de la numérisation et des algorithmes? Des dictionnaires électroniques et des logiciels de traduction existent d’ores et déjà. Dont un qui porte le nom de Babel.
Nous voilà de retour à Babel. Aujourd’hui „Babel“ est devenu le nom de marque d’un logiciel de traduction. Je pourrais m’imaginer que la situation suivante se réalisera dans un avenir proche:
Voici un japonais et un hollandais assis tranquillement devant leurs tasses de thé. Ils se parlent et se comprennent alors que l’un s’exprime en japonais et l’autre en hollandais. Tous les deux ont mis en marche leurs Smartphones. Ce dernier reçoit en hollandais et émet chez son interlocuteur en japonais. Le tout sans retard, sans faute et sans câbles. Chacun entend dans sa langue propre ce que dit son partenaire. Une conversation par l’intermédiaire d’un traducteur électronique. Bien que ce ne soit pas une langue unique, c’est quand même un entretien en commun grâce à une intelligence artificielle.
Si un tel dispositif eut existé aux temps bibliques, la tour de Babel eut été achevée. Nous n’aurions pas de confusion des langues et la chrétienté aurait une belle légende en moins.

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Klopfgeist

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten wir in Freiburg im Üchtland. Unsere Ferien verbrachten wir regelmässig, gerne und oft im Wallis, in Leuk-Stadt.
Während des Krieges war unsere Familie von Den Haag nach Leuk gezogen. Die Leserinnen und Leser erinnern sich an meine Kolumne «Ökonomie» vom Juni 2017. Die Männer, mein Vater und meine Onkel, leisteten ihren aktiven Militärdienst. Sie standen in Bersial am Simplon, an der Grenze.
Der Umzug aus der Diplomatenstadt holländischer Sauberkeit, zum im Zerfall begriffenen alten Aristokatenstädtchen Leuk in den Walliser Alpen, konnte kontrastreicher nicht sein. In Leuk herrschte – trotz Krieg – tiefer Friede. Der Alltag trottete wie eh und je vor sich hin. Man wähnte sich im Mittelalter. Alte, zum Teil verfallene Herrschaftssitze, Staubstrassen, kaum fliessendes Wasser im Haus, Kehrrichtabfuhr nur zweimal im Jahr, kurz vor Weihnachten und kurz vor Ostern. Eine grosse Turmuhr, die von Hand aufgezogen wurde, diente als einzige, öffentliche Zeitangabe.
Täglich zog der Bannenführer mit seinem beladenen Maulesel aus dem Tal hinauf. Beide machten Rast vor dem Hotel Post. Der Esel unter der Linde, der Meister bei einem Ballon Fendant in der Wirtschaft.
In Leuk  bestand die Elite aus dem Pfarrer, dem Arzt, dem Oberlehrer und dem Stadtpräsidenten. In dieser hierarchischen Reihenfolge. Alle Bewohner kannten alle mit Namen. Man begrüsste sich, wenn man sich im Freien begegnete. Jeder kontrollierte jeden. Die Gerüchtebörse florierte. Interessante Geschichten und Gerüchte über die wichtigen Familien machten die Runde. Das war der Kitt, der die Gesellschaft zusammen hielt.
Für Robi, meinen Bruder, und mich war Leuk-Stadt ein Paradies. Dort herrschte Ordnung. Dort fühlten wir uns dazugehörend. Dort fühlten wir uns geborgen. Dort waren unsere Freunde. Dort waren unsere Verwandten. Wen wundert es, dass wir uns in Fribourg danach sehnten, in Leuk die Ferien zu verbringen.

Die Familie von Werra war intern genauso patriarchal organisiert wie die Gemeinde. Chefin des Clan war eindeutig und unbestritten die Grossmutter Henriette. Alle nannten sie Grand’maman. Sie war eine starke Frau mit klaren eindeutigen Prinzipien. Sie stammte aus der Hauptstadt Sion. Entsprechend war die Alltagssprache im Haushalt französisch. Nur mit dem Personal sprach Grand`maman deutsch. Der tägliche Arbeits- und Freizeitsablauf war – auch für uns Jungen – sauber geregelt. Da die Männer oft monatelang im Militär waren, erteilte Grand’maman die Aufträge für den kommenden Tag. Das geschah beim Frühstück. Der morgendliche Ort der Begegnung und des Gedankenaustausches.
Eines Morgens fragte Grand’maman mich, ob ich den Klopfgeist auch gehört hatte. Klopfgeist? Ich schüttelte den Kopf. »Dein Bett befindet sich genau über der grossen Trotte. Dort wo der Wein gepresst wird und der Schnaps gebrannt wird. Dort wo der junge Wein vor sich hin reift.« »Nein, nicht gehört.« sagte ich, mein Brot kauend. »Ich schon«, erwiderte sie,«Um Mitternacht klopft es, wahrscheinlich mit dem Holzhammer, an einem leeren Fass. Das muss eine arme Seele sein, die aus dem Fegefeuer erlöst werden möchte.«
Sobald ich meine Arbeiten in Stall und Garten erledigt hatte, schlich ich in den Weinkeller. Im Sommer ist dort wenig los. Alles stand an seinem Platz. Der Geruch von gärendem Wein hing in der Luft. Und siehe da, auf einem grossen leeren Weinfass lag der Holzhammer. Er wurde benutzt, um den Fasshahn im Herbst anzuschlagen. Mit ihm wurde der junge Wein abgezogen, damit er umgefüllt werden konnte.

Abends im Bett lauschte ich aufmerksam den Geräuschen. Nichts besonderes regte sich. Nur die üblichen Töne. Das Rütteln der Ketten im Kuhstall. Ein einsam blöckendes Schaf. Geraschel im Schweinestall, sonst Totenstille. Bis, ich war eingeschlafen, um Mitternacht ein dumpfes Klopfen unter meinem Bett mich weckte. Das musste der Klopfgeist sein. Bald schlief ich wieder ein.
Beim Frühstück hatte ich meinen Auftritt. »Ich habe den Klopfgeist gehört, diese Nacht!« »Eben«, war die kurze Antwort meiner Grossmutter. »Hier hast Du zehn Franken. Geh zum Kaplan und bitte ihn, eine Messe zu lesen. Zum Kaplan, nicht zum Pfarrer, der ist reich genug.« Gesagt, getan. Nach dem Botengang ging ich wieder meinen Arbeiten in den Reben und im Baumgarten nach. Den Klopfgeist hatte ich vergessen. Auch nachts wurde ich nicht mehr wach geklopft.
Zwei Tage später stellte die Frühstücksrunde fest, dass wir die arme Seele aus dem Fegefeuer erlöst hatten. Die Klopferei hatte ein Ende. Mir liess das keine Ruhe. Wie kann der Geist eines Verstorbenen, gerade um Mitternacht in den Weinkeller kommen und dort Klopfsignale abgeben? Etwas stimmte da nicht.

Viele Jahre später, ich war schon im Gymnasium, als Legenden und Sagen im Unterricht besprochen wurden, kam mir der Klopfgeist von Leuk wieder in den Sinn. Da ging mir die Walliser Landschaft wieder durch den Kopf. Dieses geschlossene Tal in dem es von Geistergeschichten, Sagen und Legenden nur so wimmelte. Seit dem Mittelalter werden sie von Familie zu Familie überliefert. Gut erinnere ich mich an die langen Winterabende, an denen die Grossen uns mit ihren Spukgeschichten Angst einjagten. Auch jetzt geht mir noch ein Schauer über den Rücken, wenn ich daran denke, wie diese armen Seelen nachts über Felder und Moorlandschaften gespenstern.

Dabei wissen Gymnasiasten im Flegelalter ja bekanntlich alles und alles besser. Die Aufklärung mit Renatus Cartesius und seinem »Cogito ergo sum« hatten wir auch schon hinter uns. Diese Spukerei gibt es doch nicht. Sie stammte aus der dunkelsten Vergangenheit. Aus der Zeit des Ancien Régime. Der Zeit als die Kirche mit der Hölle drohte, Alltagstrott langweilig, geregelt und monoton war. In diesem Milieu, in dem Aberglaube und Wissen so nahe beieinander wohnten, waren die armen Seelen nichts anders als wichtige Darsteller in diesen Gruselmärchen. Nette Geschichten, interessante Literatur. Weiter nichts.

Und doch hatte ich den Klopfgeist wirklich gehört.

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Tapageur

 

Après la deuxième guerre mondiale nous habitions à Fribourg. Nous passions nos vacances régulièrement, souvent et avec plaisir au Valais, à Loèche-ville. Pendant la guerre, notre famille avait déménagé de Den Haag à Loèche. Les lecteurs se souviendront de ma chronique „Economie“ de juin 2017. Les hommes, mon père et mon oncle, effectuaient leur service militaire actif. Ils étaient stationnés à Bersial au Simplon, à la frontière.

Le déplacement de la ville de diplomates d’une propreté toute hollandaise vers la vieille petite ville aristocratique de Loèche dans les alpes valaisannes, vouée à la dégradation, ne pouvait pas être plus contrasté. A Loèche régnait une paix tranquille, malgré la guerre. La vie au quotidien se déroulait calmement, comme de tout temps. On se serait cru au moyen âge. De vieux manoirs délabrés, rues poussiéreuses, guère d’eau courante dans les maisons, ramassage des ordures que deux fois par an, avant noël et pâques. Une grande horloge, remontée à la main, comme seule affichage publique de l’heure.

Le muletier montait tous les jours de la vallée avec son âne chargé. Tous les deux faisaient une halte devant l’hôtel de la poste. Le mulet sous le tilleul, le maître au bistro devant un ballon de Fendant.

A Loèche, l’élite se composait du prêtre, le médecin, l’instituteur et le maire. Dans cet ordre hiérarchique. Tous les habitants se connaissaient par leur nom. On se saluait en se rencontrant. Chacun veillait sur tout le monde. La bourse des rumeurs florissait. Des histoires et des bruits intéressants circulaient sur les familles importantes. C’était la colle qui tenait la société ensemble.

Pour mon frère Robi et moi-même, Loèche représentait le paradis. L’ordre y régnait. Nous nous sentions à notre place. Nous étions en sécurité. Auprès de nos amis. Auprès de notre parenté. Pas étonnant que nous attendions avec impatience nos vacances à Loèche.

La famille von Werra était organisée de façon aussi patriarcale que la commune. La chef incontestée de la tribu était la grand-mère Henriette. Tout le monde l’appelait grand’maman. Une femme forte avec des principes clairs et univoques. Elle était originaire de la capitale Sion. Par conséquent, la langue courante du ménage fut le français. Ce n’est qu’au personnel que grand’maman s’adressa en allemand. Le déroulement quotidien du travail et des loisirs était clairement réglé, même pour nous-autres jeunes. Les hommes étant souvent retenus par le service militaire pendant des mois, grand’maman distribuait les taches du jour à venir lors du petit déjeuner. L’occasion matinale de se rencontrer et d’échanger ses idées.

Puis un matin, grand’maman me demandait si moi aussi j’avais entendu le tapageur. Le tapageur? Je fis non de la tête. „Ton lit se trouve exactement au-dessus du grand pressoir. Là où le raisin est pressé et l’eau-de-vie distillée. Où le jeune vin mûrit tranquillement.“ „Non, rien entendu“ disais-je en mâchant mon pain. „Moi si“ répondit-elle, „à minuit on frappe, probablement par un marteau en bois contre un tonneau vide. C’est sans doute une âme errante qui veut être libérée du purgatoire.“

Dès que j’avais terminé mes travaux au jardin et aux écuries je me faufilais dans la cave à vin. Un lieu tranquille en été. Tout se trouvait à sa place. L’air sentait le vin en fermentation. Et voilà le marteau en bois posé sur un grand tonneau vide. On l’utilisait en automne pour enfoncer les robinets dans les tonneaux. Dans le but de prélever le vin jeune et le transférer.

Le soir, dans mon lit, j’écoutais attentivement les bruits. Aucune rumeur particulière. Que les sons habituels. Les chaînes secouées à l’étable. Le bêlement d’un mouton solitaire. Des bruissements à la porcherie et rien d’autre. A peine endormi, je fus réveillé par un martèlement sourd sous mon lit. Ça devait être le tapageur. Je me rendormis paisiblement.

Au petit déjeuner je fis mont entrée en scène. „Cette nuit j’ai entendu le tapageur!“ „Et voilà“ fut la réponse brève de ma grand-mère. Voici dix francs. Va voir le vicaire et demande lui de lire une messe. Le vicaire et pas le prêtre qui est suffisamment riche. Aussitôt dit, aussitôt fait. La course exécutée, je retournais à mes travaux dans les vignes et le verger. J’avais oublié le tapageur. Je ne fus plus réveillé la nuit par aucun martèlement.

Deux jours plus tard, le cercle du petit déjeuner constata que nous avions libéré une pauvre âme du purgatoire. Le martèlement s’était arrêté. Mais le phénomène ne me laissait pas tranquille. Comment l’esprit d’un défunt pouvait-il accéder à la cave à vin, à minuit pile, et produire des signaux acoustiques? Quelque chose clochait.

 

Plusieurs années plus tard, alors que j’étais déjà au lycée, le sujet des légendes et contes fut traité en classe et me rappela le tapageur de Loèche. Je revis le paysage valaisan. Cette vallée close qui abonde en histoires d’esprits, contes et légendes. Qui se transmettent de famille en famille depuis le moyen âge. Je me souviens des longues soirées d’hiver pendant lesquelles les grands nous faisaient peur avec leurs histoires de fantômes. Encore aujourd’hui j’ai froid dans le dos quand je pense aux pauvres âmes qui errent dans les champs et les landes.

 

Pourtant il est connu que les lycéens à l’âge ingrat savent tout et savent mieux. L’explication par Renatus Cartesius et son „Cogito ergo sum“ était également derrière nous. Evidemment, les fantômes n’existent pas. Ils proviennent du passé le plus sombre. Du temps de l’ancien régime. Du temps où l’église menaça avec l’enfer, où le quotidien fut ennuyeux, réglé et monotone. Dans ce contexte dans lequel la superstition et le savoir cohabitaient, les pauvres âmes furent que des acteurs importants des histoires d’épouvante. Des histoires plaisantes, de la littérature intéressante. Et rien d’autre.

N’empêche que j’avais réellement entendu le tapageur.

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