Wie war das noch eine Generation zurück in den Firmen und Fabriken?“Der Mensch als Mittelpunkt“ Was mussten wir erleben, als das Hohelied des „Shareholders value“ angestimmt wurde? „Der Mensch als Mittel. Punkt.“
Das Ergebnis: Abbau von Arbeitsplätzen, Entlassungen und Arbeitslosigkeit.
Wenn ich die, in regelmässigem Rhythmus sich ändernde Schwerpunkte der Unternehmenspolitik die ich in meinem Leben erlebte, Revue passieren lasse:
- Primat der Produktion
- Bedeutung des Marketings
- viele Führungsmodelle der Personalbetreuung
- neue Organisationen
- Financial Engineering
so war der oft falsch verstandene Ansatz des Shareholder value bestimmt derjenige, der der Volkswirtschaft und dem Ansehen des Managements den grössten Schaden zugefügt hat.
Trotzdem die meisten Unternehmensführer sind heute noch immer seriös und zielstrebig an der Arbeit. Sie spekulieren nicht. Sie erbringen eine Leistung. Sie führen ihre Firmen.
Diese grosse Zahl von verantwortungsbewussten Industriekapitänen wissen worauf es ankommt.
Einen Markt erkennen, und die dafür notwendigen Dienstleistungen und Produkte entwickeln. Diese mit einem kohärenten Team zum Markterfolg führen. Die dazu nötigen Finanzen bereit stellen.
Es geht somit um Kunden, Mitarbeitern und Geldgebern. Alles Menschen!
Diese Personen gilt es zu überzeugen. Sie für ein Ziel zu begeistern. Dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen können.
Es geht um Vertrauen. Vertrauen schaffen, Vertrauen erhalten.
In Zukunft werden Chefs gesucht sein, die sich mit den Freuden und Sorgen aller Beteiligten genau so auseinandersetzen können, wie mit den Funktionen der Firma und dem Gebaren der Börse. Wir brauchen Vorgesetzte die wissen, dass wir uns in Märkten bewegen. Dass wir uns mit der Konkurrenz auseinandersetzten müssen.
Das Unternehmen ist mit einem Tisch zu vergleichen der drei Beine hat: das Marktbein, das Personalbein und das Finanzbein. Die Tischplatte muss waagrecht stehen. Dies gelingt nur, wenn alle drei Beine gleich lang sind. Ist ein Bein länger, wird zum Beispiel der Börse ein überdimensioniertes Gewicht beigemessen, kippt die Tischplatte und der ganze Inhalt gerät ins rutschen.
Es braucht wieder Chefs vom alten Schrot und Korn. Leute die im Team Leistungen erbringen und so der Volkswirtschaft einen positiven Beitrag überlassen. Menschen die wissen, dass es ohne den Einsatz von Menschen nicht geht. Menschen die andere beurteilen können und die Mitarbeiter dort einsetzten, wo ihre Begabungen am besten zur Geltung kommen.
Heute gibt es durchaus diese Vorgesetzte. Nur ist ihr Tun weit weniger spektakulär. Sie wirken stetig und im Stillen. Kein Journal nimmt davon Notiz. Diese Chefs sind von ihrer Idee überzeugt und schaffen beharrlich und seriös den gesetzten Zielen entgegen.
Der wirkliche Unternehmenserfolg ist von Menschen geprägt die mit Geduld und Beharrlichkeit nachhaltig ans Werk gehen.
Unternehmensführung ist Menschenführung.
Views: 119